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„Wir sollten nicht jeden Tag nörgeln“
Prof. Dr. Patrick Sensburg beeindruckt mit Vortrag vor der Senioren Union
(Von Dirk Grein, Süderländer Tageblatt)

05.12.2019

Von Südwestfalen über die deutschen Grenzen hinaus bis nach Europa und weiter bis nach China und in die USA: Prof. Dr. Patrick Sensburg nahm die 70 Teilnehmer des 29. politischen Frühstücks gestern Morgen mit auf eine Weltreise mit hohem Informationsgeh­alt.

Gleich zu Beginn seiner Ausführungen nahm der CDU-Bundestagsabgeordnete Stellung zu den aktuellen Geschehnissen in Berlin: Trotz der Unruhen in Reihen der SPD sah er keine Gefährdung für die Große Koalition. „Aus Angst vor dem Tod bringt man sich ja nicht um“, geht Sensburg nicht davon aus, dass die SPD nun alles hinwerfe. Er erwarte er­schwerte Themengespräche, erinnerte jedoch an den ausgearbeiteten Koalitionsvertrag, dessen Punkte einzuhalten seien.

Aller Unkenrufe zum Trotz leiste die Große Koalition gute Arbeit. Sensburg verwies auf den geringsten Arbeitslosenstand seit der Wende, den forcierten Ausbau der Infrastruktur und die Fortschritte bei der Digitalisierung. Südwestfalen bezeichnete der Politiker vor diesem Hintergrund als attraktivste und leben­digste Region deutschlandweit, die jedoch ihre Stärken noch besser vermarkten müsse. Anhand des Beispiels Berlin verdeutlichte Sensburg, welche Nachteile das Leben in einer Metropolen mit sich bringe. So nannte er die Anonymität („Bei uns kennt man den Nach­barn noch“), den fehlenden Gemeinschaftssinn und die hohen Lebenskosten.

Um eine Fortsetzung der Landflucht zu unterbinden, sei es Auftrag der Politik, die ländli­chen Räume weiter zu stärken. Dies gelte auch für die Digitalisierung. Bei der Einführung von Hochgeschwindigkeits-Internet (5 G) riet er dazu, dieses unabhängig von Produzenten und Lieferanten aufzubauen. Nicht etwa die Technik aus den USA oder China solle genutzt werden, sondern die aus Europa (Schweden).

Stichwort Europa: Sensburg trat vehement für den Erhalt des EU-Staatenverbundes ein. Europa sei ein Friedensmodell, das seit über 70 Jahren Bestand hat – bis „zum zweiten Weltkrieg hat es in Deutschland in jeder Generation mindestens einen Krieg gegeben“, verdeutlichte der CDU-Bundestagsabgeordnete. Auch wirtschaftlich profitiere Deutschland von der EU. Daher warnte Sensburg vor einem mögli­chen Zerfall und warb dafür, auch die Briten nach deren Austritt geschickt mit einzubinden.

Vor dem Hintergrund, dass Deutschland im nächsten Jahr die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen werde, stellte Sensburg abschließend fest, dass „es uns in Deutschland aktu­ell gut geht. Daher sollten wir auch nicht jeden Tag nörgeln.“ Für die politische Zukunft wünschte er sich ein faires Miteinander, auch wenn um manche Dinge sicherlich gestritten werden müsse. Aber: „Kompromisse bedeuten, dass niemand durchs Raster fällt“, sagte Sensburg und fügte an, dass man sich nicht in jeder Angelegen­heit einig sein müsse, aber zumindest die verschiedenen Meinungen akzeptieren müsse.

Vorsitzender Wolfgang Wey­land bedankte sich im Namen der Herscheider Senioren Union für einen kurzweiligen Vor­trag mit vielen Facetten. Durch diverse TV-Auftritte sei er auf Prof. Dr. Sensburg aufmerk­sam geworden – genau so lebendig und verständlich sei auch seine Rede im Bistro des Seniorenzentrums gewesen. Als Dank überreichte er dem Politiker einen Plüsch-Spiekus und erklärte, dass der Hirsch das Wappentier der Gemeinde sei: „Auf den Spiekus sind al­le scharf, aber leider wird er nicht mehr auferlegt.“ Entsprechend erfreut nahm der Refe­rent dieses Geschenk entgegen und versprach, diesem einen würdigen Platz zu geben.                                                                       

NRW-Ministerin kommt.
 
Seinen letzten Plüsch-Spiekus will Wolfgang Weyland übrigens am 5. Februar 2020 an Ina Scharrenbach überreichen. Die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstel­lung wird beim 30. politischen Frühstück der hiesigen Senioren Union zu Gast sein.



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