Senioren Union
der CDU Herscheid
Zukunft braucht Erfahrung
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Grüß Gott in der „schönen Au“
Jahresfahrt 2013 der Senioren Herscheid führte nach Schönau am Königssee. Königssee, Berchtesgaden, Salzburg und Kehlsteinhaus hinterlassen bleibende Eindrücke. Eine paradiesische Landschaft entfaltet, trotz Wetterkapriolen, ihre reichhaltige Schönheit. Großes Lob der Reiseteilnehmer für das „Hotel Königssee“.
20. bis 24.05.2013

Das hatten die Ausflügler in der elfjährigen Geschichte der Senioren Union Herscheid noch nicht erlebt; waren doch ihre Reisen stets von herrlichem Sommerwetter begleitet. Doch diesmal entwickelten sich landesweite Wetterkapriolen, die je nach Regionen mehr oder minder stark auftraten. So war die Prognose für den süd-östlichen Raum Bayerns nicht gerade prickelnd, doch die Realität sah, bis auf einen Tag, wesentlich freundlicher aus. Das geplante Programm konnte voll absolviert werden. 
                                                                                                                                                                                           
Mittagspause in der Goldschlägerstadt Schwabach/Mittelfranken

Traditionsgemäß starten die Senioren am Pfingstmontag auf dem Schützenplatz. Gegen Mittag wird eine längere Pause eingelegt,  um den Reisenden Gelegenheit zum Essen und zu einem kleinen Stadtrundgang zu geben. Heuer ist Schwabach, nahe Nürnberg, Zwischenstation. Es ist, wie sich herausstellt, eine gute Wahl. Direkt am Marktplatz lädt das Hotel „Weißes Lamm“ zu einem schmackhaften Menü in einem historischen Ambiente ein. Der Wirt informiert die Herscheider über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Ortes, so dass die erwähnten Bauwerke problemlos in Augenschein genommen werden können.  

Dem Betrachter erschließt sich ein wahres Eldorado an historischen Gebäuden. Der weiträumige Marktplatz mit seinen schmucken Bürgerhäusern, Cafés und Restaurants wird von dem 1530 erbauten Rathaus und der in den Jahren 1469 bis 1495 entstandenen Stadtkirche „St. Johannes und St. Martin“ geprägt. Das Gotteshaus beherbergt mit dem prächtigen Hochaltar ein Meisterwerk der sakralen Kunst und gehört zu den größten Wandel-Altären der Spätgotik. Der 1717 entstandene „Schöne Brunnen“ ist ein Blickfang dieses einladenden Ensembles.

In Schwabach, so erfahren die Reisenden, wird seit dem Spätmittelalter Blattgold geschlagen, und noch heute stellen sechs Betriebe das edle Metall her, wobei nicht weniger als 6.836 Schläge mit sechs verschiedenen Hämmern erforderlich sind, um aus einem kleinen Barren Gold das hauchdünne Material zu formen. Sichtbare Zeugen dieser Handwerkskunst sind u. a. das im Ort stehende überdimensionierte „Goldene Ei“ sowie der goldene Rathaussaal und nicht zu übersehen, die zwei mit 24 karätigem Blattgold überzogenen Erkerdächer des Rathauses, die in der Mittagssonne ihre ganze Schönheit entfalten.

 „Hotel Königssee“ – ein zweites Zuhause in einer herrlichen Urlaubsregion

Nach Verlassen der Autobahn beginnt hinter Inzell die „Deutsche Alpenstraße“, die von Lindau am Bodensee kommend bis zur „Rossfeld-Panoramastraße“/Berchtesgaden führt. Vorbei an der 750 Jahre alten Hindenburglinde, dem idyllischen Bergdorf Ramsau und der weiträumigen Schönau  wird das Ziel am Königssee erreicht. Hier werden die Senioren im „Hotel Königssee“, das unmittelbar am See liegt, für die nächsten Tage logieren. Und wenn es stimmt, was nicht zu bezweifeln ist, dass eine gute Unterkunft fünfzig Prozent des Urlaubsklimas ausmacht, dann trifft das in diesem Fall voll und ganz zu. Ein gediegenes Ambiente, freundliches, zuvorkommendes Bedienungspersonal sowie ein umfangreiches Frühstüksbüfett  und ein reichhaltiges Drei-Gang-Abendmenü lassen keine Wünsche offen. Die Ausflügler fühlen sich einfach wohl und genießen die Stunden im gemeinsamen Miteinander.  


Der Königssee – ein Meisterwerk der Schöpfung

Programmgemäß beginnt der nächste Tag mit einer Rundfahrt über den wildromantischen Königssee. Wenngleich es anfänglich noch sehr kühl und wolkig ist, gewinnt die Sonne zunehmend die Oberhand. So zeigt sich der See, abgesehen von einigen Wolkenfetzen, in seiner ganzen Pracht. Die schroffen Felswände, wovon die Watzmann-Ostwand und das Steinerne Meer mit der Schönfeldspitze die beeindruckendsten sind, spiegeln sich in dem kristallklaren, smaragdgrünen Wasser. Das Elektromotorboot gleitet geräuschlos auf dem See und legt eine Pause ein, damit der Trompeter seine Melodie blasen kann, die auf der Westseite des Sees als eindrucksvolles, mehrfaches Echo widerhallt.Das Schiff bringt die Senioren bis zur Anlegestelle „Saletalm“ von wo aus es zur Halbinsel „St. Bartholomä“ weitergeht. Mächtig ragen die weithin sichtbaren „Teufelshörner“ empor, zu dessen Füßen der vom Königssee getrennte Obersee liegt. Wer sich den Blick für diese einzigartige Naturschöpfung bewahrt hat, kann sich der legendären Überlieferung nicht entziehen: „Als die Engel das Paradies zum Himmel trugen, fiel ein Teil davon auf die Erde – es war das Berchtesgadener Land.“

Auf der Halbinsel „St. Bartholomä“ wird noch einmal das ganze Ausmaß dieser paradiesischen Gebirgslandschaft in unberührter Natur sichtbar. Zu Füßen des sagenumwobenen Watzmann befinden sich die weltbekannte Wallfahrtskirche „St. Bartholomä“ und das ehemalige Jagdschlösschen, das heute als Gasthaus mit Biergarten genutzt wird. In der Frühe des Morgens ist hier noch nicht viel los. So sind die Herscheider fast unter sich und können, bevor der zunehmende Besucherstrom einsetzt, in Ruhe einen ausführlichen Spaziergang unternehmen.

Berchtesgaden – ein „königlicher Ort“ voller Leben mit historischem Charme

Bevor die Senioren um 14 Uhr zu einer 90-minütigen Stadtführung in der Marktgemeinde Berchtesgaden erwartet werden, haben sie Gelegenheit, erste Eindrücke zu sammeln. Es präsentiert sich ein Ort, in dem gewachsene Strukturen erhalten geblieben sind und zeitgemäße Entwicklungen ihren Platz haben.    Sichtbares Zeichen: das neuerbaute Hotel „Edelweiss“, das das Ortsbild seit Kurzem positiv beeinflusst. Es ist ein Magnet für Besucher und Einheimische und spiegelt die mutigen und weitsichtigen Entscheidungen der Tourismusförderung in Berchtesgaden wider.

Der unter sachkundiger Leitung durchgeführte Stadtrundgang in zwei Gruppen vermittelt ein umfassendes Bild dieses dominanten Ortes im „Landl“. Allein die geschichtliche Entwicklung  ist hoch interessant, würde allerdings den Rahmen dieses Berichtes sprengen. Die Bauwerke zeugen noch heute von vergangenen Epochen, wobei am Schlossplatz die „Stiftskirche“ und das „Königliche Schloss“ markante Schwerpunkte bilden. Aber auch die Kirche „St. Andreas“ in unmittelbarer Nähe sowie das angrenzende „Nonntal“ haben ihre Ursprungskraft nicht verloren. Und: Im gesamten Fußgängerbereich mit seinen farbigen Giebelhäusern, die teilweise mit Renaissancemalereien versehen sind, Geschäften, Cafés und Restaurants pulsiert das Leben und vereint Vergangenes mit der Moderne unserer Zeit.

 Die Stadtführerin, in bayerischer Tracht gekleidet, versteht es in vorzüglicher Weise, Wissenswertes mit Anekdoten und Geschichten zu vermischen, so dass es zu keinem Zeitpunkt langweilig wird. Den Abschluss des Rundgangs bildet ein Besuch der „Stiftskirche“, des Kreuzgangs und der Kirche „St. Andreas“.  Und da Kirchen kein Museum, sondern das Haus Gottes sind, bittet die Berchtesgadenerin in der „Stiftskirche“ um einen Choralvorschlag, der mit dem Singen des Liedes „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren…“ verwirklicht wird. In der Kirche „St. Andreas“ endet die Führung mit einem gemeinsamen Vaterunser.

Das anschließende Kaffeetrinken auf der Dachterrasse des Hotels „Edelweiss“ wird zu einem Genuss. Hier wird der Blick frei auf den gesamten Ort und die umliegenden Berge. Watzmann, Obersalzberg mit Kehlsteinhaus, Jenner, Hoher Göll, Hohes Brett und Untersberg, die von hier aus zu sehen sind, bilden jenen Rahmen des Berchtesgadener Landes, der die Landschaft so einzigartig macht.  Nach dem Abendessen im „Hotel Königssee“ treffen sich alle 52 Senioren zu einem geselligen Abend im „Hofbräuhaus Berchtesgaden“.

Mozartstadt Salzburg – nicht immer gibt sich der „Schnürlregen“ ein Stelldichein

Gemäß einer alten „Weisheit“, das derjenige nicht in Salzburg war, der nicht den berühmt-berüchtigten „Schnürlregen“ erlebt hat, präsentiert sich die Stadt beim Besuch der Herscheider geradezu atypisch. Wolken und Sonne wechseln sich zwar ab, doch alles in allem ist es freundlich und die sachkundige Stadtführung kann das gesamte Programm abwickeln. Über Salzburg zu berichten ist seitenfüllend. Zu umfangreich ist das gesamte Spektrum dieser  Messe-, Kongress- und Festspielstadt mit internationalem Flair. Ausgangspunkt der Führung ist die weiträumige Anlage des Mirabellgartens, von wo aus es entlang der Salzach in die historische Altstadt geht. Allenthalben präsent: die Festung Hohensalzburg, die hoch über der Stadt thront. Durch die engen Gassen strömen Menschen aller Nationen. Die dezent farbig gestalteten Häuserfassaden mit ihren kunstvoll geschmiedeten „Werbeschildern“ sind charakteristisch für die Stadt. Die Getreidegasse mit Mozarts Geburtshaus ist ein Muss. Geschäft reiht sich an Geschäft und verwinkelte Durchgänge mit Läden und verträumten Plätzen machen Salzburgs Ambienteso berühmt.

Klingende Namen wie: Domplatz, Alter Markt, Goldgasse, der prunkvolle Residenzplatz mit der üppigen barocken Brunnenanlage, der Mönchsberg mit der darunter liegenden Pferdeschwemme am Karajan-Platz, das Landestheater, all das sind nur wenige Beispiele dieser weltoffenen Stadt. Nicht zu vergessen die vielen Kirchen, die die Silhouette Salzburgs bestimmen. Der Dom, die Erzabtei St. Peter mit dem historischen Friedhof und die Franziskanerkirche sind wohl die bekanntesten Gotteshäuser und werden von den Herscheidern respektvoll bewundert.

Als am späten Nachmittag der Salzburg-Ausflug zu Ende geht, kehren die Senioren in dem Bewusstsein zum Königssee zurück, eine wahrhaft fürstliche Stadt kennengelernt zu haben.

Benebelt: Rossfeld-Panoramastraße und Kehlsteinhaus

Am vorletzten Tag stellt sich die Frage aller Fragen: „Sollen wir bei diesem Nebel zum Kehlsteinhaus fahren?“ Da die Herscheider optimistisch sind und darauf hoffen, dass sich in einer Höhenlage von 1.834 Metern der Nebel lichten könnte, starten sie zielbewusst. Schließlich soll die Fahrt über die legendäre Rossfeld-Panoramastraße erlebt werden, selbst auf die Gefahr hin, dass nur der Fahrweg zu erkennen ist. So wird die 15 km lange Strecke mit einer Höchststeigung von 13 Prozent und einem Höhenunterschied von 1.100 Metern in Angriff genommen. Die herrlichen Aussichten bleiben allerdings verborgen. Trotzdem verfehlt die Fahrt im Hinblick auf die hochrangige Straßenbaukunst nicht ihre Wirkung.   

Die Bewunderung dieser technischen Straßenbaukunst wird noch gesteigert, als das Wagnis eingegangen wird, zum Kehlsteinhaus weiter zu fahren. Die 7 km lange Straße überwindet einen weiteren Höhenunterschied von 700 Metern und darf nur mit speziellen RVO-Bussen und einem geschulten Personal befahren werden. Die Aussicht auf den Watzmann, dem Hohen Göll, dem Königssee und dem weiten Talkessel mit den umliegenden Bergen ist grandios, doch davon ist heute nichts zu sehen.

 Am Wendeplatz angekommen, führt ein 124 Meter langer Tunnel zu einem messingverkleideten Aufzug, der die Besucher direkt ins Kehlsteinhaus bringt. Im Restaurant wärmen sich die Ausflügler erst einmal auf, ist es doch dort oben sehr kalt und der Winter zurück gekehrt. Man könnte meinen, Weihnachten steht vor der Tür. Deshalb wundert es nicht, dass der Glühwein in Berchtesgadener Adventstassen serviert wird. Draußen  gibt nicht nur Nebel den Ton an sondern auch Schnee, wobei einige der zahlreichen Besucher ihre Bemerkungen hinsichtlich der Wetterlage auf den verschneiten Tischen hinterlassen.

Sehr aufschlussreich wird in einem Seitenteil des Kehlsteinhauses inform von Info-Bildtafeln auf den Bau der Kehlsteinstraße sowie auf die Entstehung des Gebäudes und der weiteren Entwicklung bis heute hingewiesen. Wenngleich der Ursprung in der unsäglichen national-sozialistischen Vergangenheit liegt – die NSDAP schenkte das Bauwerk 1939 Adolf Hitler zu seinem 50. Geburtstag – so ist die Leistung der 3.800 Arbeiter  in dieser  unwegsamen Region gigantisch. Fertiggestellt wurden Gebäude und Straße in nur dreizehnmonatiger Bauzeit.

Ausführlich befassen sich die Senioren beim anschließenden Besuch des „Dokumentationszentrums Obersalzberg“ mit der NS-Diktatur und hier speziell mit den Ereignissen auf dem Obersalzberg. In Wort und Bild wird nicht nur die Geschichte des Berges dargestellt, sondern auch die vernichtenden Folgen der national-sozialistischen Gewaltherrschaft. Dass die Führung eines Krieges von Anfang an Ziel der Nazi-Diktatur war, davon zeugt u. a. das umfangreiche Bunkersystem am Obersalzberg, das zur Besichtigung freigeben ist und von den Herscheidern ebenfalls aufgesucht wird.

Der Ausbau des Obersalzberges zum zweiten Regierungssitz erweiterte den Gebäudekomplex erheblich. Er wurde im Zweiten Weltkrieg bombardiert, die Restmauern nach 1945 gesprengt.

Die Bombardements des Kehlsteinhauses verfehlten jedoch ihre Wirkung, so dass nach 1945 die Sprengung in Erwägung gezogen wurde. Besonnene Kräfte unter Federführung des damaligen Landrates Karl Theodor Jacob verhinderten dies im Hinblick auf die einmalige Höhenlage, die das Naturerlebnis des gesamten Berchtesgadener Landes optisch auf den Punkt bringt. Unzählige Touristen wissen diese weitsichtige Entscheidung zu schätzen.

Zum Abschluss: Besuch der „Enzianbrennerei Grassl“

Dass zur „bayerischen Lebensweise“ nicht nur die Maß Bier gehört sondern auch ein „gesundes Schnapsl“, davon überzeugen sich die angereisten Sauerländer zum Abschluss ihrer Jahresfahrt. Beim Besuch in der ältesten Enzianbrennerei Deutschlands wird ihnen erklärt, dass es nicht, wie vielfach angenommen, die Enzianblüte ist, die zum Brennen verwandt wird sondern die Enzianwurzel. Das Unternehmen Grassl besitzt seit dem 17. Jahrhundert das alleinige Recht, nach den geschützten Enzianwurzeln im Hochgebirge zu graben.  In althergebrachter Brennkunst und nach strengen Richtlinien werden seither die Gebirgs-Spezialitäten - von würzig bis fein destilliert. Die Senioren erfahren sowohl vom Brennmeister als auch in einer Video-Vorführung wie viel Arbeit erforderlich ist, bis aus den Enzianwurzeln der Berchtesgadener Berge Schnaps wird. Ebenso braucht es viel Ruhe und Zeit, bis die Brände in edlen Eschenholzfässern gereift sind. Natürlich lassen es sich die Herscheider nicht nehmen, aus der umfangreichen Angebotspalette einige „Gläschen“ zu probieren. Dabei wandert so manche käuflich erworbene Flasche über den Ladentisch für die Verkostung daheim.

Bevor es am Abreisetag wieder heimwärts geht, wird die über 700 km lange Fahrt zu einem gemeinsamen Mittagessen im Gasthof „Zur Krone“ in Denkendorf unterbrochen.

Um Punkt 19 Uhr kommen die Senioren behütet und gut gelaunt in Herscheid an.

 

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