Senioren Union
der CDU Herscheid
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Beitrag Prof. Dr. Otto Wulff dem Bundesvorsitzender der Senioren Union Deutschlands
„Was ist konservativ?“

In einem jüngst veröffentlichten Beitrag hat sich der Bundesvorsitzende der Senioren Union Deutschlands, Prof. Dr. Otto Wulff, mit der oben erwähnten Frage beschäftigt und eine nachhaltige Antwort gegeben. Dabei zitierte er den „nicht zu übersehenen Lotsen der Union“, Franz-Josef Strauß, der den Satz prägte: „Konservativ sein heißt an der Spitze des Fortschritts stehen“.

Die Senioren Union Herscheid veröffentlicht nachstehend Auszüge aus diesem bemerkenswerten Aufsatz:

„Mit dieser, mir allerdings zu knappen Erklärung war Strauß seiner Zeit (Laptop und Lederhose) weit voraus. Konservativ sein, so hören wir heute immer wieder, bedeute: Am Bewahrenswerten festhalten, sich dem Neuen nicht verschließen…Das, was wir gestern noch für konservative Inhalte hielten, kann heute, durchaus überholt sein. Ein Sprichwort lautet: ‚Wer nicht mit der Zeit geht (nicht zu verwechseln mit dem Zeitgeist), vergeht mit der Zeit‘. Kein Verfallsdatum haben indes konservatives Denken und Fühlen!

Gern erinnert man sich an einen früheren unverrückbaren Begriff aus der Bankensprache: Es gibt die ‚konservative Anlage‘ – zum Beispiel in Form des Sparbuchs, von Monatsgeld oder Bundesschatzbriefen. Die ‚konservative Anlage‘ bringt nicht die höchste Verzinsung. Aber sie lohnt sich, und zwar garantiert. Im Gegensatz zur spekulativen Anlage in Form von wertlosen Derivaten oder von hochgefährlichen Termingeschäften. Hier kann man sehr viel gewinnen, aber auch ein ganzes Vermögen verlieren!

 

Warum raten seriöse Banker zur ‚konservativen Anlage‘? Weil diese Anlageform auf Ehrlichkeit und Vertrauen beruht. Weil dahinter nicht Profitmaximierung steht nach dem Motto: Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht!

Übertragen auf Gesellschaft und Politik sind ‚konservative Anlageformen‘: Bescheidenheit, Demut, gemeinnütziges, ehrenamtliches Engagement, Mitbürger in Not nicht sich selbst überlassen, die Partei nicht über den Staat stellen, dem Wähler keine leeren oder unhaltbaren Versprechungen machen. Kurzfristig mag ein schnelles politisches Investment in den Zeitgeist lohnend sein, wie wir aktuell am Beispiel der Grünen sehen (Stichwort: Stuttgart 21). Langfristig zahlen sich aber nur Berechenbarkeit, Ehrlichkeit, Vertrauen und Zuverlässigkeit aus.

Konservativ sein heiß für mich deshalb vor allem: Beste bürgerliche Tugenden vorleben. Dazu zählen zweifelsohne die vier klassischen Kardinaltugenden: Weisheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit, Mäßigung. Aber auch die oft geschmähten Sekundärtugenden‘ Fleiß, Pünktlichkeit und Ordnung sind einem Konservativen nicht fremd. Ebenso wenig übrigens wie ein den heimatlichen Wurzeln entsprungenes Traditionsbewusstsein…

Konservativ ist auch ein gesunder, selbstbewusster Patriotismus wie er in Amerika, Frankreich, Großbritannien und Polen selbstverständlich ist. Es ist noch nicht allzu lange her, da galt als ‚Rechtsradikaler‘, wer sich in Deutschland zu Schwarz-Rot-Gold bekannte – den Farben der Republik, mit denen Burschen und aufgeklärte Bürger 1832 zum Hambacher Schloss an die Wiege der Demokratie hinaufzogen, um von der Obrigkeit Rederecht und Versammlungsfreiheit einzufordern. Auch dies sind konservative Werte.

Ein guter Kompass auf der Suche nach konservativer Orientierung ist unsere christlich-abendländische Leitkultur. Barmherzigkeit, Fürsorge, Mitmenschlichkeit, Solidarität – vor allem das Einstehen der Generationen in Verantwortung füreinander – sind alles andere als von gestern. Diese Werte sind angesichts des demografischen Wandels aktueller und fortschrittlicher denn je!

 

Papst Benedikt XVI. hat es auf den Punkt gebracht: Konservativ ist auch, wenn sich die Jüngeren nicht gnädig und gönnerhaft den Älteren zuwenden, sondern wenn die Jüngeren bei den Älteren eine Dankesschuld abtragen. Und schließlich gehören zu einer Kultur des Lebens nicht Abtreibung und Euthanasie, sondern stützende und helfende Hände jeweils am Beginn und Ende des Lebens.“

 

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