Senioren Union
der CDU Herscheid
Zukunft braucht Erfahrung
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13. Politisches Frühstück
Senioren Union Herscheid im Spiegelbild der Presse:
13. Politisches Frühstück mit dem Bundesvorsitzenden der Senioren Union, Prof. Dr. Otto Wulff, am 6. Mai in Herscheid.

06.05.2010

Süderländer Tageblatt vom 7. Mai 2010 (Dirk Grein)

Wulff: "Unser Land hat kein Verhältnis mehr zu Kindern"
Einen solchen Redner erlebt man nicht alle Tage in Herscheid. Prof. Dr. Otto Wulff zog beim gestrigen politischen Frühstück der Senioren Union Herscheid alle Zuhörer in seinen Bann.

Der 77-Jährige steht vor den 76 Zuhörern im Hotel "Zum Adler". In der linken Hand hält er seine Brille. Die rechte Hand ballt er zur Faust. Das Rednerpult hat er längst verlassen. Er braucht keine Vorlage und das Mikrophon schon gar nicht. Seine Stimme, die nicht geschont wird, ist laut genug. Immer wieder hebt er an zu politischen Erklärungen, Begründungen, Erzählungen. Über eine halbe Stunde lang gilt das Interesse der Zuhörer nur diesem charismatischen Redner, der längst nicht zum alten Eisen gehört.

Hier wird nicht getuschelt, niemand verlässt den Saal. In den kurzen Redepausen könnte man eine Stecknadel fallen hören. Es ist die Überzeugung, die den Bundesvorsitzenden der Senioren Union ausmacht. Kurz vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen unterstreicht er die Werte der Union, für die es sich einzusetzen lohnt.

Die Themen Bildung und demografischer Wandel stellt er als zentrale Aufgaben der Zukunft heraus. In dem Bemühen, den Wohlstand der Gesellschaft zu sichern, müsse man etwas Neues erreichen. Dies gelinge nur dann, wenn "gleiche Bildungschancen für alle herrschen, unabhängig vom jeweiligen Geldbeutel", ruft Prof. Dr. Wulff und erhält Applaus. "Aber was machen wir in einer Welt, in der jedes Jahr eine Großstadt an Kindern fehlt?", fragt der Bundesvorsitzende der Senioren Union offen in die Runde. Es liege nicht allein an finanziellen Dingen, dass die Geburtenrate einbreche. Die Politik müsse dafür sorgen, dass sich das Bild von Kindern ändert. "Unser Land hat kein Verhältnis mehr zu Kindern", warnt der 77-Jährige. Der Nachwuchs müsse einen anderen Stellenwert erfahren, er soll als Sinn des Lebens und Erfüllung begriffen werden. Mehr Hilfe für Alleinerziehende gehöre genauso dazu, wie ein offener Dialog der Generationen. Es sei ihm ein Herzenswunsch, so Wulff, bei seinen Läufen durch den Wald mehr Menschen mit Kindern an der Hand anstatt mit Hunden an der Leine zu sehen.

Richtungsweisend sei die Landtagswahl am nächsten Sonntag. Dr. Wulff appellierte an die Herscheider, diese Wahl ernst zu nehmen und nicht zu experimentieren. Ziel müsse es sein, die Linken "hinauszuwerfen" und die CDU-Fraktion zu stärken. Bernd Schulte, der ebenfalls an dem politischen Frühstück teilnahm, lobt er als hervorragenden Landtagsabgeordneten, dem Nordrhein-Westfalen viel zu verdanken habe und der ein überragendes Ergebnis einfahren werde.

Schulte selbst übt sich in Bescheidenheit, wünscht sich den Wiedereinzug in den Landtag und ein "passables Ergebnis". Unabhängig vom Wahlausgang erhalten beide Redner zunächst ein ganz anderes Geschenk. Wolfgang Weyland, Vorsitzender der Herscheider Senioren Union, überreicht ihnen Stofftiere. Der Spiekus sei ein kleiner Dank für ein lebhaftes politisches Frühstück.


Westfälische Rundschau vom 7. Mai 2010 (Claudia Homuth)

Wulff: Bild vom Nachwuchs ändern
Über Jahrzehnte deutsche Politik an entscheidender Stelle mitgeprägt, jetzt als Bundesvorsitzender der Senioren Union in und für die CDU unterwegs. Zwischen Gratulationsfeier bei Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl und Vorträgen in Aachen und Monschau, legte Prof. Dr. Otto Wulff gestern einen Stopp bei der Senioren Union Herscheid ein.

Nach gemeinsamem Frühstück in 80-köpfiger Gesellschaft ging es im Hotel „Zum Adler“ ohne viel Wenn und Aber zur Sache. Schließlich stehen Sonntag die Landtagswahlen an, und da gilt es, die heimischen Christdemokraten zu motivieren, sich „aus dem bequemen Sessel des politischen Beobachters zu erheben“. Schließlich sind noch letzte Nachbarn und Freunde von den Zielen der großen Volkspartei in der Solidität der Mitte, die für Freiheit und soziale Marktwirtschaft steht, zu überzeugen. Politik ist eben nicht da, um Probleme zu verdrängen, sondern sie zu lösen.

Mitreißend, kraftvoll, ohne Manuskript, gerne auf selbst Erlebtes zurückgreifend, fesselt Dr. Wulff seine Zuhörer. Mucksmäuschenstill, fasziniert, konzentriert verfolgen die Herscheider – zum Teil ja Altersgenossen des 77-Jährigen – die Rede.
Immer Freiheit vor Einheit gestellt

So wie er haben auch sie miterlebt, dass die CDU im geteilten Deutschland immer Freiheit vor Einheit stellte und gerade deshalb die Einheit in Freiheit erreichte, haben am wirtschaftlichen Aufstieg teilgenommen und müssen sich jetzt den Problemen einer immer älter werdenden Gesellschaft stellen, in der immer weniger Kindern aufwachsen. Die sich wiederum künftig gegen eine große Konkurrenz aus Schwellenländern behaupten müssen, deren Aufgabe es sein wird, die Sozialsysteme in Deutschland zu sichern und die Arbeitsplätze (die ja schließlich viel mit Selbstachtung und Menschenwürde zu tun haben) zu erhalten. Deshalb gelte es, schon Zweijährige zu fördern, jedem Schüler die Chance einzuräumen, ganz nach seinen Fähigkeiten, nach Können, Charakter und Neigungen zu lernen und später als Erwachsener das Erreichte mit anderen zu teilen.

Überhaupt müsse sich das Bild vom Nachwuchs in der Gesellschaft wandeln; er bedeute Bereicherung, Freude, Stütze, ja vielleicht den eigentlichen Sinn des Lebens und stelle keine Belastung oder gar eine Wohlstands-Bremse dar. Verständlich deshalb der Wunsch des ehemaligen Langläufers Otto Wulff, wenn er sich in den sicherlich nur seltenen Mußestunden als Spaziergänger in Wald und Flur unterwegs ist: „Gerne würde ich mehr Menschen mit Kindern an der Hand als mit Hunden an der Leine sehen.“

Und es sind durchaus nicht nur Lippenbekenntnisse, die Dr. Wulff seinen Zuhörern mit auf den Weg gibt. Auf die Frage, was er denn mit dem ihm von SU-Vorsitzenden Wolfgang Weyland überreichten plüschigen Herscheid-Maskottchen „Spiekus“ anfängt, lächelt er ganz vergnügt und sagt nur ein einziges Wort: „Enkel“.

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